Bürokratie wird ganz groß geschrieben!

Der Alltag der bäuerlichen Familien ist von sehr viel Arbeit geprägt. Von früh morgens bis spätabends muss das ganze Jahr über viel erledigt werden. In der Saison gibt es zusätzliche Arbeitsspitzen, die teils weit mehr als das doppelte der regulären Arbeitsnehmerwochenstunden betragen.

Zusätzlich zu den sehr wichtigen Tätigkeiten im Tierbereich und den termingebundenen Aufgaben auf dem Feld, kommt als zusätzliche Belastung die immense Bürokratie mit ins Arbeits- und Familienleben.
Kaum einer weiß mittlerweile mehr, wie weit man selbst schon im Papiersumpf steckt. Doppelt und dreifache Nachweise, Datenkraken, nutzlose Vorschriften und jede Menge Kopfzerbrechen kostet einen Teil der Produktivität der Landwirte.

Depressionen, Angstattacken, Burnout und Selbstmordraten sind mittlerweile bei Landwirten teils mehr als 3x so hoch, als bei der restlichen Bevölkerung. Mittverursacht durch überbohrte Bürokratie.

Ein Landwirt muss neben seinen normalen Arbeitsleben auch folgende Dinge beachten und bearbeiten.

  • Ackerschlagdatei, für jede einzelne Fläche, Pflanzenschutz, Düngung, Bodenbearbeitung usw.
  • Düngebilanz, jede Fläche
  • N-min Abgleich, Düngung unter Pflanzenbedarf
  • N-min und Standart Bodenproben ziehen
  • Düngeplanung, z.B. LFL Düngeplaner
  • Stoffstrombilanz, Bilanzierung jedes einzelnen ZU und Verkaufes
  • Agrarantrag, Mehrfachantrag
  • FALL BY App, Nachweise per APP mit Geodaten und Kamera
  • Nachbauerklärung STV
  • Schadnagermonitoring
  • Klimacheck Treibhausgas

zusätzliche Bürokratie bei Tierhalter

  • HiT Tier-Datenbank Zugänge/Abgänge/Veränderungen
  • Softwareplattform pflegen, QS, QM, LKV
  • QM Maßnahmen und Kontrollplan
  • Tierarzneimittelbelege nachschreiben, per Hand
  • Maßnahmenplan Antibiotika, Antibiotikamonitoring
  • Abgleich betriebliche Therapiehäufigkeit TAMG
  • Tierwohlfortbildung 2x pro Jahr
  • Tierwohl- und Veterinärkontrollen unangemeldet
  • Gülleproben und Siloproben entnehmen
  • VLOG Zertifikate, Nachweise für Gentechnikfreie Fütterung

Schweinehalter

  • Sauenplaner
  • Dokumentation u. Massenbilanzierung bei nährstoffreduzierter Fütterung
  • Schwanzkupiercheckliste
  • Umsetzung TA Luft (Schweine, Geflügel usw.)
  • Maßnahmenplan Schweinepest

Geflügelhalter

  • Salmonellenmonitoring
  • Umsetzung TA Luft (Schweine, Geflügel usw.)
  • Maßnahmenplan Vogelgrippe

Milchvieh-/ Rinderhalter

  • QS, QM Nachweise, mit unangemeldeten Kontrollen
  • Anpaarungsplanung
  • Kontrollcheckliste Stall, Nachweis

Weitere Anträge und Nachweise

  • Agrardieselantrag
  • Pflanzenschutznachweis Lehrgang
  • Tränkewassercheck, Probennachweis
  • Cross Compliance Auflagen und Kontrollen
  • Landeslabor unangemeldete Kontrolle TAM
  • GAP Fortbildung
  • Technik/Elektrocheck bei Biogas
  • Bei Weideaustrieb: Zaunschutznachweis, Wolfsabwehrmanagement
  • Als Biobetriebe: zusätzliche große Auflagen je nach Vereinszugehörigkeit

Die Liste ist aber keineswegs vollständig, jeder Betrieb kann individuell noch zusätzliche Auflagen haben, je nachdem, ob er an bestimmten Programmen (z.B. Tierwohlkennzeichnung) teilnimmt.
Kleine und mittlere Betriebe müssen sich hier viel Zeit nehmen um die Unterlagen alle vollständig und aktuell zu halten. Nur sehr große Betriebe können sich eine Arbeitskraft und die Technik dazu leisten, die die Dokumentation übernimmt.

Jedes Jahr kommt noch ein wenig mehr (teils nutzlose) Bürokratie hinzu.

Einspruch gegen pauschale Pflanzenschutzverbote

Am 22. November wird im EU-Parlament über die Pflanzenschutzanwendung in sensiblen Gebieten abgestimmt. Hier geht es um ein Kompletverbot von Pflanzenschutzanwendungen im Konventionellen und auch Bio-Anbau!



Nutzt eure Stimme, schreibt eure Abgeordneten im EU-Parlament an oder sprecht mit Ihnen direkt. Viele Existenzen sind bedroht und das ist auch nur der Anfang der Einschränkungen im Bereich Pflanzenschutz!


Hier könnt Ihr einen Vordruck nutzen um den Abgeordneten eine E-Mail zu schreiben:


Hier die E-Mail Adressen der Europaabgeordneten:

Treffen mit der LfL

Austausch mit der LfL: im Gespräch mit Frau Freibauer und Herrn Sedlmayer

Vor kurzem hatt sich die Vorstandschaft, vertreten durch Claus Hochrein und Matthias Huber, mit Frau Freibauer und Herrn Sedlmayer von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zum Austausch getroffen.

Dabei konnten viele wichtige Themen angesprochen werden.

Zentrale Punkte des Gesprächs waren u.a. die Düngeverodnung sowie die Ausweisung der roten und gelben Gebiete. Dabei wurde auch die kritische Frage diskutiert inwiefern dieses Vorgehen zielgerichtet und zielführend ist. Desweiteren wurden die Stromstoffbilanz und die nicht umgesetzte Protokollerklärung bzgl. Freistellung angesprochen.

Neben der Düngeverordnung war ein grundlegendes Thema der Erosionsschutz, das Errossionsschutzkataster und die Erneuerungen inklusive der Auflagen. Dabei wurde übergreifend auf GLÖZ eingegangen, auf die Maßnahmen der roten und gelben Gebiete und wie diese ineinander verzahnt sind.

Neben weiteren fachlichen Themen (SBR, Sortenversucht bzgl. Trockenheit…) wurde auch angesprochen, dass viele der (neuen) Richtlinien und Regeln stark praxisfremd und in manchen Fällen nicht umsetzbar sind.

Der Verein bedankt sich herzlich für den intensiven und aufgeschlossenen Austausch mit den Beteiligten des LfL und begrüßt kommende Folgetermine.

Appell zur Anerkennung von Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen im Interesse unserer Bauern


Sehr geehrter Herr Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir,
wir schreiben Ihnen diesen offenen Brief in der Hoffnung, dass Sie die dringende Notwendigkeit erkennen, endlich Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse in Ihre Entscheidungsfindungen einzubeziehen und sich damit entschlossen hinter die Bäuerinnen und Bauern stellen.

Die heimische Landwirtschaft ist eine der wichtigsten Säulen unserer Gesellschaft. Sie versorgt uns mit hochwertigen Nahrungsmitteln, sichert Arbeitsplätze in ländlichen Regionen und trägt zur Erhaltung unserer Umwelt bei. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen, denen sich unsere Bauern täglich stellen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Politik auf wissenschaftliche Erkenntnisse hört und die notwendigen Schritte unternimmt, wie zum Beispiel die Schaffung realistischer Marktrahmenbedingungen, um eine ökologische, ökonomische und sozial nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft zu fördern.

Für die Landwirte ist es beunruhigend zu sehen, wie politische Entscheidungen oft im Widerspruch zu diesen Erkenntnissen stehen. Deshalb haben wir diesem Schreiben eine erste Auflistung der drängendsten richtig zu stellenden Mythen und Fakenews angehängt und fordern Sie eindringlich auf, diese zu überprüfen, die Quellen nach zu recherchieren und Ihre eigenen Schlüsse daraus zu ziehen.
Des Weiteren appellieren wir an Sie, Ihre Unterstützung zu zeigen, indem Sie miVlerweile gängiges Narrativ, das dazu dient unseren Berufsstand in Misskredit zu bringen, nicht weiter verbreiten, sondern öffentlich Richtigstellungen zu betreiben!
Wir hoffen auf Ihr Engagement und Ihre Unterstützung in dieser wichtigen Angelegenheit und stehen bereit, gemeinsam mit Ihnen Lösungen zu erarbeiten, die unserer Landwirtschaft und unserer Umwelt zugutekommen.

Weitere Infos unter:
http://landschafftverbindung-sh.de/

Ihr LSV-Deutschland Vorstand

Zukunftsvertrag Landwirtschaft

Am 11. September wurde der Zukunftsvertrag Landwirtschaft, im Kaisersaal der Münchner Residenz, durch Frau Kaniber, Herrn Söder und einem landwirtschaftlichen Verband unterschrieben. Eigentlich ein bedeutender Tag für die Landwirte die schon lange auf positive Nachrichten gewartet hatten. Bereits im Oktober 2019, kurz nach unseren landesweiten Demonstrationen, sprach Ministerpräsident Dr. Markus Söder auf dem CSU Parteitag von einem Jahrhundertvertrag für die bayerische Landwirtschaft.

Spontandemo gegen die Bauernmilliarde vor der CSU Zentrale in München 2020



Daraufhin wurde durch den LSV-Bayern die erste Ausfertigung eines solchen Jahrhundertvertrages erstellt, bei dem die wichtigsten grundlegenden Punkte für eine zukunftsfähige Landwirtschaft zusammengefasst wurden. Dieser Vertrag sollte die bäuerlichen Betriebe schützen und ihnen langfristige Rahmenbedingungen bieten. Damit die Bauern auch in Zukunft von der Landwirtschaft leben und ihre Familien sowie die Bevölkerung sicher ernähren können. Ein breites Bündnis mehrerer landwirtschaftlicher Verbände konnte geeint werden und unterstützte den Vorstoß vom LSV.

Unsere Ausarbeitung wurde Mitte 2020 unter anderem an unseren Ministerpräsidenten Herr Söder übergeben.

Zitat der damaligen Pressemitteilung:

„LSV Bayern e.V. hält eine gemeinsame Position über alle Verbände der Landwirtschaft, den Naturschutzverbänden, den NGO und gerade auch gemeinsame historische Beschlüsse über alle Parteien hinweg für möglich.“

Der LSV-Bayern zeigte von Anfang an große Dialogbereitschaft, doch leider warteten wir jahrelang vergeblich auf eine Rückmeldung seitens der verantwortlichen Staatsregierung.


Nun hat die bayerische Staatsregierung ihren eigenen Zukunftsvertrag Landwirtschaft kurz vor der aktuellen Landtagswahl ausgearbeitet und unterschrieben.


Somit ist wenigstens ein erster Schritt gemacht und wir landwirtschaftlichen Verbände sind bereit und wollen uns in die genauere Ausarbeitung der einzelnen Punkte, mit all unserem Wissen und unserer Erfahrung einbringen. Gerade diese Expertise muss für unsere bayerische Staatsregierung von größter Wichtigkeit sein, da nur gemeinsam mit den Verbänden eine sinnvolle und nachhaltige Lösung gefunden werden kann.

Wir von Landwirtschaft verbindet Bayern e.V. stehen bereit, um uns mit in die weitere Ausführung des Zukunftsvertrages Landwirtschaft einzubringen.


Mit freundlichen Grüßen,

Landwirtschaft verbindet Bayern e.V.

Rote Gebiete: Auf Worte Taten folgen lassen

Warme Versprechungen sind in Zeiten des Wahlkampfes an der Tagesordnung. So wurde auch den bayerischen Landwirten schon oft im Vorfeld viel versprochen. Nur folgten leider auf die Worte selten Taten. In vielen Fällen verschlimmerte sich sogar die Situation der Bauern.



Sei es bei der Wertschätzung gegenüber den Landwirten, den fairen Umgang bei Handelsbeziehungen, der Zukunftssicherheit für die Betriebe, dem großen Bürokratiemonster, der wichtigen Herkunftskennzeichnung oder auch der Düngeverordnung. Die Versprechen blieben eigentlich immer nur als heiße Luft in der Bierzeltansprache oder in den Politikerzimmern hängen.

Sauberes Wasser ist wichtig, deswegen Verursachergerecht Gebiete ausweisen und nicht allgemein Vorverurteilen!

So wurde auch Anfangs bei der neuen Düngeverordnung groß versprochen, dass mangelhafte Messstellennetz auszubauen, bereits bestehende Messstellen mit in das repräsentative Netz einzubinden und ungenügende herauszustreichen. Bis Januar 2024 wollte man soweit sein, über 1400 Punkte sollten es werden, weitergekommen ist man aber kaum und so stützt man sich wie vorher immer noch auf die bisherigen unzureichenden 600 Messstellen.
Auch eine erneute, unabhängige Überprüfung der momentan benutzten Messpunkte brachte ein desaströses Ergebnis zu Tage. Viele der Punkte sind in einem desolaten Zustand und müssten schon lange ersetzt oder saniert werden. Zusätzlich wird eine fachliche Überprüfung der bestehenden und zukünftigen Messstellen, ihren Einzugsgebieten und deren Aussagefähigkeit enorm wichtig sein, um Fehler und unrechtmäßige Bestrafungen für die ansässigen Landwirte zu vermeiden.

Ein Armutszeugnis für die regierenden Parteien in Bayern. Weder die CSU schaffte es zuvor in Ihrer Amtszeit etwas zu bewegen, noch gelang es den Freien Wähler auf ihre Worte Taten folgen zu lassen. Dabei stellen die Freien Wähler mit Thorsten Glauber sogar den zuständigen Minister des Umweltministeriums und hätten so die Möglichkeit viel zu bewegen.

Mehr Fairness braucht man gerade in Bayern für die Landwirtschaft, jedes verschlafene Jahr kostet unzähligen Betrieben Kopf und Kragen, zerstört Strukturen und verschlechtert Zusehens unsere Lebensmittelversorgung. Vielerorts bieten Landwirte bereits seit Jahren an, fachlich passende Brunnen zur Verfügung zu stellen oder auch bohren zu lassen, um das Umweltministerium bei ihrer Arbeit zu unterstützen.
Wer ein ernsthaftes Interesse an gutem Grundwasser hat, sollte Gespräche und Angebote hierzu nicht im Sande verlaufen lassen.

Die zuständigen Stellen im Umweltministerium sollten besser gefördert werden, um ihrer Aufgabe gerecht werden zu können und somit auch endlich Taten folgen lassen können.




Mit freundlichen Grüßen,

Landwirtschaft verbindet Bayern e.V.

LSV-D ist klar gegen das unzureichende „Deutschland Label“ der ZKHL

Bezugnehmend auf die Videokonferenz vom 17.07.2023 mit Vertretern von Netzwerk-Agrar und Landwirtschaft verbindet Deutschland und eingehender interner Konsultation lehnt LSVD die, in der ZKHL zu beschließende, uns derzeit bekannte Variante der Branchenvereinbarung ab.

Einer Branchenvereinbarung über die Herkunft, welche den Milchsektor ausschließt und das Futter bei dem künftigen Deutschland-Label außen vorlässt, können wir nicht zustimmen. Diese Vereinbarung ist von der klaren Herkunftskennzeichnung weit entfernt. LSVD fehlt eine verbindliche Aussage über die Weiterentwicklung und Forcierung der klare Herkunftskennzeichnung. Wenn beispielsweise das Futter bei 5x D nicht berücksichtigt wird, ist das Deutschland-Label eine Verbrauchertäuschung.

Bei Einbeziehung des Futters unterstützen wir die gesamte deutsche Landwirtschaft, Vieh und Marktfruchtbetriebe sollen daran partizipieren. LSVD unterstützt eine klare Herkunftskennzeichnung für alle Lebensmittel, auch gern mit Einstiegsvarianten, aber mit dem Ziel einer klaren Herkunft für alle tierischen und pflanzlichen Lebensmittel. Eine klare Herkunftskennzeichnung verbietet keine Produktionsverfahren, Herkünfte der Rohstoffe und Produktionsorte. Eine klare Herkunftskennzeichnung informiert den Konsumenten über die Herkunft der Rohstoffe jeglicher Lebensmittel.

Unter der klaren Herkunftskennzeichnung verstehen wir die Deklaration von der Herkunft der Rohstoffe der 3 mengenmäßigen Bestandteilen und 2 wertgebenden Bestandteilen aller solo und verarbeiteten Lebensmittel.

LsV Deutschland

Treffen mit dem Ministerpräsident

Zu unserem Termin in der Staatskanzlei in München am 26.06 konnten unser 1.Vorstand Claus Hochrein, sowie die Vorstände Christoph Huber und Matthias Huber teilnehmen. Zu diesem Austausch kamen Herr Dr. Söder, Frau Kaniber und Herr Hermann sowie einige Ressortchefs hinzu.

Die Düngeverordnung war eines der wichtigsten Punkte die angesprochen wurden. Hierbei ging vor allem  um die Gebietsausweisung für die neuen roten Gebiete, die Fehler- und lückenhaften Messstellen, sowie die laufende Klage und die bodennahe Ausbringung von Wirtschaftsdünger.
Vor allem bei Messstellen versucht das zuständige Ministerium, durch zusätzliche Ressourcen die vorgegebene Menge bis 2024 zu erreichen.

Bei der Wolfsverordnung lobte der Vorstand den Vorstoß der bayerischen Landesregierung. Mahnte aber gleichzeitig an, die Landräte und die Verantwortlichen dann damit nicht alleine zu lassen. Hierbei sagte Florian Hermann seine vollste Unterstützung der Entscheidungsträger zu.

Die Pflanzenschutzmittelanwendungsverordnung (kurz: PSM AV) und der Green Deal mit ihren -30% Extensivierung- und der 10% Stilllegungspflicht uvm. war ein weiterer großer Brennpunkt. Denn auch zahlreiche Studien bescherten diesen Themen ein äußerst negatives Zeugnis, eine Folgeabschätzung solcher Entscheidungen ist von enormer Bedeutung und fehlt aber hier einfach. Die unveränderte Haltung der Regierung und der EU sind somit nicht nachvollziehbar. Die Landesregierung sollte hierbei mit anderen Bundesländern intervenieren.

Laut unserem Vorstand spiegelt sich die fehlende Wertschätzung der Landwirtschaft nicht nur in der Gesellschaft deutlich wieder, sondern vor allem auch in der derzeitigen Politik. Man kann zwar immer auf warme Worte und das Verständnis durch die Verantwortlichen hoffen, doch folgt man anscheinend stur dem Fahrplan der EU und Deutschland ohne weiter darüber nachzudenken. Somit wirft man weiterhin selbst den Landwirten Knüppel zwischen die Beine, die man vorher verhindern wollte.
Gerade hier will man von staatlicher Seite mit mehr Aufklärung dagegenwirken und auf Worte Taten folgen lassen.

Viele weitere Punkte, wie die Wasserversorgung und Nutzung von Bewässerung, die dezentrale Energieversorgung, die EEG und die Planungssicherheit waren Themen bei diesen Treffen.
Die knappe Zeitvorgabe an dem Treffen, konnte gut genutzt werden und man erzielte in bei allen angesprochenen Punkten einen guten Konsens mit den Verantwortlichen.

Politischer Austausch am Kitzinger Weinfest

Am Rande des Kitzinger Promenaden Weinfestes, kamen die Größen aus der bayerischen Politik zusammen um über wichtige Themen zu sprechen. Unser 1. Vorstand Claus Hochrein und Vorstandsmitglied Frank Böhm waren bei dieser Diskussionsrunde aktiv mit dabei.

Claus Hochrein legt seine Standpunkte der Frau Becker und Frau Kaniber dar

Zentrale Themen waren:

  • Bewässerung, Wasser
  • Wasserspeicherung
  • PSM Anwendungsverordnung
  • Green Deal
  • Folgeabschätzung für Deutschland und Bayern

Allen Beteiligten war die Notwendigkeit einer gesicherten Wasserversorgung für die wichtige regionale Lebensmittelproduktion bewusst.
Die Verantwortlichen der Politik betonten das Ziel eines sparsamen und verantwortungsvollen Wassermanagements. Sie haben mit den Praktikern über Wasserspeicherung, Bewässerungsmöglichkeiten und ihre Durchführbarkeit gesprochen.

Durch unseren Vorstand konnten auch die neue PSM AV angesprochen werden, die im Zuge des Green Deals mit umgesetzt werden sollen und den Landwirten zunehmend Sorgen bereiten. Gerade die Folgeabschätzung für Deutschland und im besonderen für Bayern muss umgehend durchgeführt werden, um eine Kosten/Nutzen und Sinnhaftigkeit des Green Deals usw. zu überprüfen.

Bildquelle: Michaela Kaniber

EU-Mercosur: Kein Deal für Klima und Landwirtschaft

Besondere Zeiten erfordern außergewöhnliche Bündnisse!

Gerade deshalb hat sich LSV-Deutschland und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (ABL) gemeinsam mit Parents for Future Germany und Fridays for Future Deutschland zusammengetan um gegen das Mercosur Abkommen vorzugehen.

2.v.L Josef Schmid, Vors. AbL, 3.v.L Franz Schreyer BBV, 4. Josef Scheuerer LSV, 5.
Hans Ritt MdL, 6. Josef Zellmeier MdL, 7. Alois Zahnweh LSV, mit den Landwirten von AbL und LSV

Zu einer dezentralen, bundesweiten Aktion wurde an verschiedenen Orten aufgerufen. Um Ihren Protest gegen das Mercosur-Abkommen auszudrücken, sind vor der CSU Bezirksgeschäftsstelle Niederbayern in Straubing Abordnungen von AbL Bayern und LSV Bayern erschienen. In einer Resolution übergaben sie ihre Forderungen an die anwesenden MdL Hans Ritt und Josef Zellmeier mit der Bitte um Weiterleitung an den Partei- und Fraktionsvorsitzenden der EVP Manfred Weber.

Die Botschaft, das Mercosur-Abkommen schade dem Klima und der Landwirtschaft und zerstöre bäuerliche Existenzen auf beiden Seiten des Atlantiks.

Stattdessen fordern die Teilnehmer kostendeckende Preise für regional erzeugte Lebens- und Futtermittel. Diese zu erreichen sei unmöglich, solange mit hohen Kosten für Löhne, Tiergerechtigkeit und Ökologie erzeugte Lebensmittel, in den Regalen mit Produkten konkurrieren müssen, die unter wesentlich niedrigeren Standards erzeugt wurden. „Niemand käme auf die Idee, die deutsche Automobilindustrie zu aufwändiger Abgasreinigungstechnik zu verpflichten und gleichzeitig den Import von Autos ohne solche Anlagen zuzulassen. Das muss auch für Lebensmittel gelten,“ stellte der AbL-Vorsitzende Josef Schmid fest. Die Abgeordneten stimmten den Forderungen größtenteils zu, betonten aber auch die Wichtigkeit globaler Wirtschaftsbeziehungen.